Die Leinwandhelden der Achtziger Jahre zurückzubringen und dabei die Karrieren der sie verkörpernden Schauspieler mitzureflektieren ist ein Trend, den Hollywood vor allem im Actionkino nun schon seit einiger Zeit verfolgt. Mit Darren Aronofskys Film The Wrestler liegt nun gewissermaßen eine Arthouse-Variante dieses Phänomens vor.
Im Mittelpunkt steht der alternde Wrestler Randy "The Ram" Robinson, gespielt von Mickey Rourke. Der Höhepunkt seiner Karriere liegt zwanzig Jahre zurück, er ist einsam und verarmt und sein Körper kann den Anforderungen des Wrestling-Sports langsam nicht mehr nachkommen.
"Körper" ist ein Schlüsselwort dieses Films, denn die schiere Physikalität von Rourkes Figur ist vielleicht seine Hauptattraktion. Randy ist ein gewaltiger, aufgedunsener Fleischberg, der oftmals fast das gesamte Bild ausfüllt. Nach dem Ringkampf fährt die Kamera über seinen geschundenen Körper wie über ein Schlachtfeld, das im Laufe der Jahrzehnte unzählige Gemetzel gesehen hat. Aber nicht nur körperlich ist Mickey Rourke in der Rolle derart überzeugend, dass man sich überhaupt keinen Besseren dafür vorstellen kann (schon gar nicht den ursprünglich vorgesehenen Nicolas Cage). Das liegt natürlich auch an der offensichtlichen Verlockung, biographische Parallelen zwischen dem Schauspieler und seiner Figur herzustellen. Vielleicht sehnt sich wie Randy auch Rourke nach den Achtzigern zurück, als er ein begehrter und vielversprechender Jungdarsteller war. Andererseits: Dank The Wrestler könnte es demnächst durchaus eine Oscar-Nominierung geben, und zumindest neugewonnenen Respekts dürfte sich Rourke sicher sein.
Die Leistungen der Nebendarsteller verblassen da schon fast ein wenig; Marisa Tomei als alleinerziehende Stripperin kann es noch einigermaßen mit Rourke aufnehmen (auch in Sachen mutiger Körpereinsatz), Evan Rachel Wood als Randys Tochter dagegen versinkt in hysterischem Overacting. Vielleicht ist auch das Drehbuch daran schuld, das mit seinem konventionell-vorhersehbaren Abklappern bewährter Plot-Points die größte Schwäche des Films darstellt. Nicht, dass es nicht funktionieren würde - aber es bietet eben auch nichts wirklich Neues. Immerhin schafft es Aronofsky vielen Szenen eine gewisse Tragikomik abzugewinnen, ohne dabei in zynischen Slapstick auf der einen Seite oder albernen Kitsch auf der anderen Seite zu verfallen. Ja, manchmal lachen wir über Randy, wenn er sich wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt - aber nie ohne Mitgefühl und Sympathie. Gleichzeitig werden seine Fehler aber keineswegs entschuldigt. Überhaupt entgeht Aronofsky in The Wrestler einer ganzen Menge solcher Fallen; seine Inszenierung zeugt von beachtlicher Reife.
Im Mittelpunkt steht der alternde Wrestler Randy "The Ram" Robinson, gespielt von Mickey Rourke. Der Höhepunkt seiner Karriere liegt zwanzig Jahre zurück, er ist einsam und verarmt und sein Körper kann den Anforderungen des Wrestling-Sports langsam nicht mehr nachkommen.
"Körper" ist ein Schlüsselwort dieses Films, denn die schiere Physikalität von Rourkes Figur ist vielleicht seine Hauptattraktion. Randy ist ein gewaltiger, aufgedunsener Fleischberg, der oftmals fast das gesamte Bild ausfüllt. Nach dem Ringkampf fährt die Kamera über seinen geschundenen Körper wie über ein Schlachtfeld, das im Laufe der Jahrzehnte unzählige Gemetzel gesehen hat. Aber nicht nur körperlich ist Mickey Rourke in der Rolle derart überzeugend, dass man sich überhaupt keinen Besseren dafür vorstellen kann (schon gar nicht den ursprünglich vorgesehenen Nicolas Cage). Das liegt natürlich auch an der offensichtlichen Verlockung, biographische Parallelen zwischen dem Schauspieler und seiner Figur herzustellen. Vielleicht sehnt sich wie Randy auch Rourke nach den Achtzigern zurück, als er ein begehrter und vielversprechender Jungdarsteller war. Andererseits: Dank The Wrestler könnte es demnächst durchaus eine Oscar-Nominierung geben, und zumindest neugewonnenen Respekts dürfte sich Rourke sicher sein.
Die Leistungen der Nebendarsteller verblassen da schon fast ein wenig; Marisa Tomei als alleinerziehende Stripperin kann es noch einigermaßen mit Rourke aufnehmen (auch in Sachen mutiger Körpereinsatz), Evan Rachel Wood als Randys Tochter dagegen versinkt in hysterischem Overacting. Vielleicht ist auch das Drehbuch daran schuld, das mit seinem konventionell-vorhersehbaren Abklappern bewährter Plot-Points die größte Schwäche des Films darstellt. Nicht, dass es nicht funktionieren würde - aber es bietet eben auch nichts wirklich Neues. Immerhin schafft es Aronofsky vielen Szenen eine gewisse Tragikomik abzugewinnen, ohne dabei in zynischen Slapstick auf der einen Seite oder albernen Kitsch auf der anderen Seite zu verfallen. Ja, manchmal lachen wir über Randy, wenn er sich wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt - aber nie ohne Mitgefühl und Sympathie. Gleichzeitig werden seine Fehler aber keineswegs entschuldigt. Überhaupt entgeht Aronofsky in The Wrestler einer ganzen Menge solcher Fallen; seine Inszenierung zeugt von beachtlicher Reife.
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